Samstag, 29. Juni 2013

Mair 1 Festival - 28.6.2013

Wie jedes Jahr findet im Sommer auf dem Flugplatz in Montabaur das Mair 1 Festival (früher hieß es Mach 1) statt.

Das Lineup ist normalerweise eine Mischung aus Punkrock, Hardcore und Metalcore inkl. diverser Unterspielarten. Dieses Jahr war der Zeitplan so, dass freitags, 28.6.2013, alle Bands spielten, die ich gerne sehen wollte. Sehr praktisch, also wurde der Festivalbesuch für diesen Tag fest in den Kalender eingetragen.

Wie immer war das Parken gut organisiert. Danach noch eine Karte an der Tageskasse gekauft und ab Richtung Eingang.

Nach der obligatorischen Personenkontrolle spielten noch Deez Nuts für ca 15 min. Gefälliger Hardcore, für mich aber ohne Highlights oder besonderen Erinnerungswert.

Dann ging's nach links auf die kleiner Bühne, wo eigentlich H2O spielen sollte. Die kamen aber nicht, stattdessen spielten die mir bis dato unbekannten Bury Your Dead. Schleppender Hardcore mit schweren Stakkato-Riffs. Aber: extrem energiegeladen und mit Überzeugung vorgetragen. Eigentlich ziemlich gut, nur leider sprang der Funke nicht so richtig auf's Publikum über.

Danach kamen Boysetsfire auf der Hauptbühne. Von denen habe ich nur die allererste CD, alles spätere kenne ich nicht. Erster Eindruck: oh, der Sänger hat einen grauen Bart - hier sind also noch mehr "alte" Leute :-) . Die Show war dann wie erwartet Emo-Core, mal mehr mal weniger poppig. Auf jeden Fall gut anzuschauen, anzuhören und unterhaltsam. Leider war nur der Sound zwischendurch ein bisschen dünn und leise.
Boysetsfire
Weiter ging es dann mit der Band, wegen der das Mair1 dieses Jahr in erster Linie besucht wurde: H2O, einer meiner am meisten favorisierten Hardcore-Bands überhaupt. Dies war übrigens das erste Konzert auf der aktuellen Europa-Tour. Und was soll man sagen: Vollgas von der ersten bis zur letzten Sekunde und auch das Publikum war von Anfang bis Ende voll dabei. So geht eine gute Hardcore Show!
H2O
Darauf ging's gleich weiter mit NYHC: die legendären Sick of it All standen auf dem Plan. Gut, die habe ich schon zwei Mal hier auf dem Festival gesehen und auch sonst (früher) schon drei oder vier Mal. Aber: live wirklich immer wieder gut. Nun hat SOIA natürlich auch genug Hits, Routine und Bühnenpower im Gepäck, um eine komplette Show zu rocken. Und so ging es dann auch hier wieder gut zur Sache und das Publikum zog direkt mit. Zwar gab's heuer keinen Circlepit um den Mischerturm, aber beim vorletzten Lied "Scratch the surface" eine Wall of Death. Und beim letzten Lied "Step down" wurde von allen nochmal alles gegeben. Fazit zu SOIA: gut und unterhaltsam wie immer.

Sick of it All
Nach SOIA kam dann eine Pause, weil die "Zwischenband" wohl nicht da war - Stau auf der Autobahn... Irgendwann ging es dann doch los. Wie die Band hieß habe auch leider nicht mit bekommen. Macht nix, weil es überhaupt nicht mein Fall war. Irgendeine Mischung aus Deathmetal, Prog-Metal und Emocore. Und der Sänger hat zwischendurch ganz schlimm gegrunzt... Also lieber auf die letzte Band warten.

Den Abschluss machten NoFX. Die erste Platte von NoFX habe ich sicherlich vor über 20 Jahren gekauft - live gesehen habe ich diese kalifornische Punkrock Legende aber noch nie. Spannend also, was jetzt wohl kommt...
Und es war: lustig und unterhaltsam. Als erstes kam Fat Mike (Sänger & Bassist) auf die Bühne, schaute sich um und frage, wo denn der Rest seiner Band sei. Na ja, wenn diese nicht kämen würde er halt eine Stunden lang reden. Als dann alle da waren ging's los. Songs hat NoFX ja genug im Gepäck und es wurde eine gelungene Mischung aus alten, neuen, langsamen und schnellen Liedern gespielt. Zwischendurch immer wieder ein bisschen lustiges Erzählen und Interaktion mit dem Publikum. Und durchweg hervorragend gemacht. Und außerdem hatte NoFX den besten Sound von allen Auftritten.

Gegen Mitternacht war dann Schluss - ein sehr gelungener Festvialabend.

Noch ein Wort zum Festival an sich: wie die Jahre zuvor auch war alles top organisiert.  Zügige Personenkontrolle am Einlass, viel Platz innen, ordentliche sanitäre Anlagen, genug Verpflegungsstände ohne lange Schlangen. So macht das ganze auch außerhalb der Musik Spaß.